Sport

Bewegungs- und Sporterziehung
Die Bewegungs- und Sporterziehung in der Grundschule besteht in der Vermittlung einer grundlegenden Bildung, deren Ausgangspunkt und Ziel ein bewegungsaktives Weltverständnis ist, das auf selbsttätigen, eigenaktiven Auseinandersetzungsprozessen basiert. Durch kindgemäße Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote sichern wir eine ganzheitliche Lernentwicklung, in der körperliche, kognitive, soziale und emotionale Entwicklung nachhaltig gefördert wird. „Für viele Mädchen und Jungen ist der Schulsport der wichtigste Zugang für ihre gegenwärtige und zukünftige Bewegungs-, Spiel- und Sportwelt. Damit stellt sich der Schulsport die Aufgabe, Impulse für einen bewegungsfreudigen Alltag zu geben, Freude an lebenslangem Sporttreiben anzubahnen und dafür passende Lern- und Übungsgelegenheiten zu schaffen.“[Lehrplan NRW Sport, S.200]

Im ersten, zweiten und vierten Schuljahr finden drei Einzelstunden Sportunterricht in der Sporthalle statt.  Im dritten Schuljahr ist es jeweils eine Sportstunde und eine Doppelstunde Schwimmunterricht.

 

Der Sportunterricht berücksichtigt die festgelegten neun Arbeitsbereiche des Lehrplans:

  • Den Körper wahrnehmen und Bewegungsfähigkeiten ausprägen 
  • Das Spielen entdecken und Spielräume nutzen
  • Laufen, Springen, Werfen – Leichtathletik
  • Bewegen im Wasser – Schwimmen
  • Bewegen an Geräten – Turnen
  • Gestalten, Tanzen, Darstellen – Gymnastik/Tanz, Bewegungskünste
  • Spielen in und mit Regelstrukturen – Sportspiele
  • Gleiten, Fahren, Rollen – Rollsport/Bootssport/Wintersport
  • Ringen und Kämpfen – Zweikampfsport


Dabei liegt ein Schwerpunkt im Bereich des Schwimmens. Jedes Kind hat zwei Jahre lang Schwimmunterricht. Denn es ist unser Ziel, dass alle Kinder sich sicher im Wasser bewegen können und kein Schüler und keine Schülerinnen die Schule als Nichtschwimmer verlässt.

Jährlich findet an einem Tag ein Spiel- und Sportfest auf dem schuleigenen Sportplatz statt, auf das alle Schüler*innen ausgiebig im Sportunterricht kindgerecht in verschiedene Disziplinen der Leichtathletik eingeführt und dafür vorbereitet werden. Dabei helfen viele engagierte Eltern an verschiedenen Bewegungsstationen mit. Die Schüler*innen haben die Möglichkeit an den Bundesjugendspielen teilzunehmen und verschiedenen Disziplinen des Sportabzeichens abzulegen. Die Schule kann aufgrund der umfangreichen Förderung im Bereich der Leichtathletik und des Schwimmens jedes Jahr eine hohe Anzahl an Schüler*innen vorweisen, die das Sportabzeichen ablegen.


Auch das Gleiten, Fahren und Rollen wird intensiv in allen vier Jahrgängen geschult. In der Sporthalle bieten verschiedene Fahrzeuge (Waveboards, Roller, Skateroller, Rollbretter und Tretfahrzeuge) vielfältige Auseinandersetzungsmöglichkeiten mit rollenden und gleitenden Bewegungen und dem Gleichgewicht. Jährlich findet für die dritten Klassen ein Fahrradtraining auf dem Schulhof mit einem Turnier des ADACs statt. In der vierten Klasse können alle Schüler*innen die Fahrradprüfung ablegen.

Teilnahme an Grundschulwettkämpfen
Um die besonders talentierten Schüler*innen zu fördern nimmt die Schule mit Schulmannschaften an unterschiedlichen regionalen Wettkämpfen in verschiedenen Sportarten teil, z. B.:

  • Kreismeisterschaft der Schulen im Fußball (Landratscup)
  • 1000m Crosslauf in Herzebrock Clarholz
  • Leichtathletik Kreismeisterschaften am LAZ Nord
  • Tanztreff
  • Ausdauerlauf „Gütersloh läuft“
  • 24-Stunden-Schwimmen


Bewegungspausen und bewegter Unterricht
Bewegung in der Schule ist jedoch nicht nur auf den Sportunterricht beschränkt. Über den Fachunterricht hinaus bezieht er sich auf vielfältige Weise auch in andere Bereiche des schulischen Lebens und Lernens, besonders z. B. im Anfangsunterricht. Zudem stehen den Schüler*innen an unserer Schule in den Pausen verschiedene Bewegungsmöglichkeiten auf dem Schulhof zur Verfügung:

  • Großes Klettergerüst zum Klettern, Rutschen und Balancieren
  • Turnstangen
  • Schaukeln
  • Kletterturm
  • Kleine Fußballtore
  • Tischtennisplatten
  • Hüpfspiele auf dem Schulhof

Selbstverwaltet organisieren die Schüler*innen eine Ausleihe von Pausenspielgeräten:

  • Bälle, Seile, Pferdeleinen und Schläger- und Wurfspiele
  • Pedalos und andere Fahrzeuge, Kreisel, etc.

Sportangebote in der offenen Ganztagsgrundschule (OGS)
Besonders der außerunterrichtliche Schulsport mit seinen Angeboten ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Bewegungs-, Spiel-, Sport- und Gesundheitserziehung an unserer Schule. Die OGS bietet z.B. Fußball, Taekwondo, Tanz und Schach an. Diese Angebote werden von Trainern schulnaher Sportvereinen durchgeführt. Die Mitarbeiter der OGS bieten zudem eine „Spiel, Sport & Spaß-AG“  an. Ab Januar gibt es auch einen Schwimmkurs, der von der Aktion „Pack die Badesachen“ angeboten und mit finanziert wird.

Bewegungsparcours und Turnhallendisco durch den Förderverein
Der Förderverein veranstaltet jährlich an einem Samstag für die 1. und 2. Klassen einen Bewegungsparcours in der Sporthalle, zu dem viele verschiedene Geräteaufbauten gestaltet werden. Für die 3. und 4. Klassen gibt es eine Sockendisco mit viel Tanz und Musik im Musikraum.

Kooperation mit Vereinen
Die Schule öffnet sich zum außerschulischen Sport und trägt dadurch zur Einbindung in das soziale Umfeld des Stadtteils bei. Durch die Zusammenarbeit mit Sportvereinen und anderen Sportanbietern am Nachmittag werden den Schüler*innen weitere Erfahrungen ermöglicht. So werden die in der OGS angebotenen Sportangebote (Fußball, Taekwondo, Tanz, Schach und Schwimmen), von Trainern schulnaher Sportvereinen durchgeführt. Den Schüler*innen zeigen sich darüber außerschulische Sportangebote auf. Talentierte Kinder können von Trainern gezielt für das Vereinstraining angeworben werden. 

Sportförderunterricht
Die Bewegungswelt  von Kindern verändert sich weiter. Bewegungsmangel, Verlust an Selbstständigkeit und einseitige Sinneserfahrungen sind zunehmend Merkmale heutiger Kinder. Viele Schüler und Schülerinnen haben zu wenig Frei- und Bewegungsräume zum Ausprobieren und Grenzen erkennen. Der Medienkonsum überflutet Kinder mit Reizen und sie reagieren oft ideenlos, lustlos, antriebsarm und gelangweilt. So zeigen sie vermehrt motorische Auffälligkeiten, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsmangel und Übergewicht. 
Sportförderunterricht ist eine Fördermaßnahme für Schülerinnen und Schüler

  • mit Entwicklungsauffälligkeiten, die zu umfassenden und dauerhaften Problemen mit sich selbst und ihrer Umwelt geführt haben bzw. führen können
  • mit Wahrnehmungsschwächen
  • mit einer eingeschränkten motorischen Leistungsfähigkeit
  • die nur über ein geringes Bewegungsrepertoire verfügen
  • die misserfolgsorientiert bzw. frustriert in Bezug auf Bewegung sind
  • mit Verhaltensweisen, wie Ängstlichkeit, Gehemmtheit, motorische Unruhe und Aggressivität
  • die nicht in der Gruppe integriert sind
  • mit Konzentrations- und Aufmerksamkeitsproblemen
  • mit einer geringen Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft
  • mit Adipositas
  • die infolge von Erkrankungen in ihrer Entwicklung eingeschränkt sind.

An unserer Schule stehen je nach Hallenkapazität und Personalsituation einzelne Sportförderstunden für Schüler*innen der ersten und zweiten Klassen zur Verfügung. Der Unterricht findet in kleinen Gruppen bis maximal 10 Kindern statt. Die Zusammensetzung der Gruppen erfolgt in Absprache mit der Klassenlehrerin und der Sportlehrerin. Vor Einrichtung einer Sportfördergruppe werden die Eltern informiert.